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21.02.2019 Info / Golfregeln
Neue Golfregeln 2019: Aus Biotop wird Spielverbotszone
Die bisherigen "Biotope" heißen jetzt "Spielverbotszonen" und dürfen von der Spielleitung für beliebige Flächen eingerichtet werden, die dann meistens mit blauen oder roten Pfählen gekennzeichnet werden, die einen grünen Kopf haben sollten (wie bisher).
Regel 2.4: Spielverbotszonen
Eine Spielverbotszone ist ein definierter Teil ungewöhnlicher Platzverhältnisse (siehe Regel 16.1f) oder einer Penalty Area (siehe Regel 17.1d), aus dem das Spiel nicht erlaubt ist.
Ein Spieler muss Erleichterung in Anspruch nehmen, wenn
• sein Ball in einer Spielverbotszone ist oder
• eine Spielverbotszone seinen Raum des beabsichtigten Stands oder Schwungs beim Spielen eines Balls außerhalb dieser Zone beeinträchtigt (siehe Regeln 16.1f und 17.1e).
Verhaltensvorschriften dürfen Spielern das Betreten von Spielverbotszonen untersagen.
Anmerkungen
Liegt der Ball in einer Spielverbotszone in ungewöhnlichen Platzverhältnissen, gekennzeichnet mit blaue Pfähle und grüner Kappe, dann muss straflose Erleichtung in Anspruch genommen werden. Der Ball darf nicht aus der Spielverbotszone herausgespielt werden. (Regel 16.1 f.1)
Beeinträchtigt die Spielverbotszone den Stand oder Schwung für einen Ball auf dem Platz, der aber außerhalb der Spielverbotszone liegt, egal ob blaue oder rote Pfähle mit grüner Kappe, dann muss straflose Erleichterung in Anspruch genommen werden.
Man darf z.B. beim Schlag nicht mit einem Fuß in der Spielverbotszone stehen, oder mit dem Schläger beim Schwung etwas in der Spielverbotszone berühren. (Regel 16.1 f.2)
Wenn der Ball in einer Spielverbotszone in einer Penalty Area liegt, also rote Pfähle mit grüner Kappe dann muss Erleichterung mit Strafschlag nach Regel 17.1d oder 17.2 genommen werden. Der Ball darf also auf keinen Fall aus der Spielverbotszone herausgespielt werden. (Regel 17.1 e.1).
Wird der Ball aus einer Spielverbotszone gespielt, so gibt es dafür nach den neuen Golfregeln zwei Strafschläge. Zusätzlich können durch Platzregeln für das widerrechtliche Betreten einer Spielverbotszone noch Strafschläge hinzukommen, in schwerwiegenden Fällen bis hin zur Disqualifikation.
Mit einer Ballangel dürfen Bälle übrigens herausgeholt werden, wenn dabei die Spielverbotszone nicht betreten wird und die Pflanzen nicht beschädigt werden.
Man sollte das Betreten von Spielverbotszonen also unbedingt vermeiden, auch wenn mal ein Ball nahe am Rand liegen sollte - und man „nur noch“ einen Fuss reinsetzen müsste um ihn heraus zu holen. Dann darf man sich nicht wundern wenn man danach Strafschläge auf der Scorekarte stehen hat.
Wer dann sagt, das sei im egal weil er das Loch sowieso gestrichen hat, und damit gegen den „Spirit of the Game“ handelt, kann durch die Spielleitung disqualifiziert werden. Zusätzlich kann auch der Club noch Sanktionen verhängen, wie Spiel- oder Platzsperre.
Warum erfolgte die Umbenennung?
Es geht das Gerücht um, das es Biotope nur in Deutschland gab. Allerdings ist die Idee, dass es abgesteckte Bereiche auf einem Golfplatz gibt, die keiner Betreten darf, wohl weltweit auf Interesse gestoßen.
Naturschutz steht immer mehr im Vordergrund – aber auch die Spielbeschleunigung. Also können nun z.B. auch Bereiche, wo es höchst unwahrscheinlich ist dort einen hineingeschlagenen Ball zu finden, als „Spielverbotszone“ gekennzeichnet werden.
Den Begriff „No go Area“ wollte man wohl vermeiden, und laut Golfregeln bekommt man zwei Strafschläge dafür, wenn man aus der Spielverbotszone den Ball herausschlägt, also tatsächlich spielt.
Darüber hinaus wollten die Regelhüter es dann noch zusätzlich dem jeweiligen Club überlassen, wie wichtig das „Betreten verboten“ zu verstehen ist. Deshalb sollen die Golfclubs in der Platzregel aufführen, welche Golfstrafen für das Betreten vergeben werden.
Oder anders gesagt: Wenn laut Platzregel eine Spielverbotszone nicht betreten werden darf, dann sollte man sich im eigenen Interesse unbedingt daran halten. (Ni)
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